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Ein Gesicht mit vielen Lösungen

Heute möchten wir einen Upload einer Nutzerin mittleren Alters besprechen, die uns folgendes Bild übermittelt hat:

Wie man sieht hat unsere Nutzerin mittellanges blondes feines Haar. Ihr Gesicht hat klare Gesichtszüge, gepflegte Haut mit intensivem Hautton. Die Gesichtsform ist ein Rechteck, mit hoher Stirn. Die Brille deutet auf einen Job im Büro hin, und lässt das Gesicht seriös und bestimmt, aber sehr freundlich wirken.

Nun zur aktuellen Frisur: Der Anteil der Frisur zum Gesichtsvolumen ist etwas zu gering, hierdurch wirkt das Gesicht größer als nötig.

Die folgenden Anregungen sind theoretisch zu verstehen und können nicht immer in der Praxis so einfach durchgeführt werden!

Hier nun die eigenen Vorschläge, die unsere Nutzerin in der Community zur Wahl gestellt hat:

Wie immer erläutern wir jetzt die einzelnen Frisuren, und besprechen, wie sie sich auf das Gesicht auswirken.

  1. Generell sehr gelungen, die Farbe verjüngt das Gesicht. Vielleicht ist etwas zu wenig Volumen am Nacken, hierdurch wird der Hals minimal betont
  2. Diese Frisur wirkt weiblicher wegen den weich fallenden Haare. Die Stirn ist uns etwas zu bedeckt.
  3. Farbe und Volumen gut, seitlich im Bereich der Brille etwas schmäler halten
  4. Diese Frisur finden wir zu dunkel, dadurch wirk sie optisch sehr schwer.
  5. Hier sind zu wenig Haare in der Stirn und die Bewegung in der Frisur ist zu unruhig.
  6. Generell hat diese Frisur auch zu wenig Volumen, was sich mit dem feinen Eigenhaar der Nutzerin noch viel stärker auswirken würde.
  7. Hier passt die Farbtemperatur nicht, sie ist zu warm. Auch die Textur ist zu unruhig, das Volumen am Oberkopf jedoch ist allerdings sehr gut hier ist Haarform genauso markant wie die Formen des Gesichtes, und das passt irgendwie nicht. Das Pony ist auch ausgeprägt.
  8. Bei dieser Frisur betont die freie Stirn die hohe Stirn der Nutzerin sehr, sie fällt direkt ins Auge. Die Bewegung in der Frisur ist hingegen wirklich gut, auch das restliche Volumen gefällt.

Selbstverständlich haben wir noch einige zusätzliche Vorschläge vorbereitet, mit verschiedenen Bewegungsrichtungen in den Haaren, die aber alle unserer Meinung nach gut passen.

Generell stehen dieser Nutzerin sehr viele Frisuren, und sie hat die Qual der Wahl, welche Frisur sie am besten findet.

Die Theorie dahinter

Die Haarfarbe steht im Verhältnis zur Gesichtsfarbe.
Mit der Haarfarbe zu gestalten bedeutet gezielt die Farbhelligkeit und Farbreinheit zu Verstärken bzw. Abzuschwächen und dazu immer die passende Farbtemperatur und den richtigen Farbcharakter zu finden. Wohlgemerkt: jede Farbveränderung muss am Schluss zum Hautton des Gesichtes passen! In der Gestaltung ist es schwer, fixe Regeln wie „aus A folgt B“ zu finden, dennoch gibt es einige Anhaltspunkte, an denen man sich orientieren kann.

  • Temperaturgleichheit: eine warme Gesichtsfarbe (gut gebräunt) sollte meistens mit einer warmen Haarfarbe passen. Das gleiche gilt umgekehrt, kalte Hauttypen vertragen eher eine kühle Haarfarbe.
  • Intensitätsgleichheit: intensive Hautfarbe zur intensiver Haarfarbe, blasse Hauttypen zu wenig Intensität im Haar. Wichtig hierbei ist die tatsächliche Temperatur der Haut. Im Foto kann sie verfälscht sein!

Die Form der Frisur steht im Verhältnis zur Gesichts- und Körperform.
Die ideale Gesichtsform ist das Schmaloval, dieser Form stehen die meisten Frisuren. Hat man nicht diese Gesichtsform, kann man mit der Frisur „so tun als hätte man sie“: Durch Verdecken, Ablenken und Verlagern der Proportionen können Frisuren einen Ausgleich zu auffälligen Gesichtsformen sein. Das Gesicht sieht dann mit Frisur so aus, als wäre es schmaloval.

Die Haarstruktur (Textur) steht im Verhältnis zu den Formen des Gesichtes (Nase, Mund, Augen, Wangen etc.)
Weist ein Gesicht z.B. eine auffällige Nase auf, kann man diesen „Makel“ mit der Struktur der Frisur sowohl betonen oder enttonen. Hierzu gibt unser Artikel Den richtigen Riecher haben einige Beispiele. Übrigens: Mit Strähnen kann die Wirkung von Bewegung und Struktur unterstützt werden!

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